Von Published On: 10. November 20165,1 min read
Published On: 10. November 20165,1 min read
Das Wort „Child-Theme“ fällt schnell, wenn man sich mit der Personalisierung einer WordPress-Webseite auseinandersetzt. Doch nur wenige wissen, was ein Child-Theme wirklich ist und für was ein Child-Theme verwendet wird. Genau aus diesem Grund ist die Erstellung von einem Child-Theme in WordPress ein sehr wichtigen Schulungsinhalt innerhalb unserer WordPress Schulungen für Fortgeschrittene. Warum ein WordPress Child-Theme so wichtig ist, und welches Vorteil dieses Child-Theme bietet haben wir hier mal kurz zusammengefasst:

WordPress Child-Themes – Vorteile und Nutzen

WordPress ist eine der bekanntesten Content-Management-Lösungen. Über dieses CMS hat man die Möglichkeit, verschiedene Themes als Kernstück des Webdesigns auszuwählen und diese mit dem Customizer-Tool zu gestalten. Um der Homepage eine eigene Note zu geben oder spezielle Funktionen im CSS einzufügen, kann man die Themes individuell gestalten und seine eigenen Änderungen im Code hinzufügen. Damit man am Ende nicht vor einigen Problemen steht, wenn man den Code des Original-Templates des Hauptthemes verändert, empfiehlt sich der Einsatz von Child-Themes. Das hört sich kompliziert an, ist aber kinderleicht, wie im Folgenden anhand der Vorteile der Child-Themes erklärt wird.

Was ist ein Child-Theme?

Das WordPress Child-Theme ist prinzipiell das Daten-Kind des originalen Theme, in diesem Zusammenhang auch Parent-Theme genannt. Die beiden Themes sind miteinander verknüpft: als Kopie der Parent-/ Eltern-Datei wird ausschließlich nur das Child-Theme verändert. Man kann den CSS-Codes des Parent-Theme in den Ordner des Kindes kopieren und je nach Bedarf im Child-Theme verändern – ohne dass etwas am Hauptheme kaputt gehen kann. Dies bringt uns zu den Vorteilen, die ein WordPress Child-Theme mit sich bringt.

Individuelle Bedürfnisse benötigen individuelle Lösungen

Je nach Inhalt der Homepage muss man die Templates individuell gestalten und anpassen. Selbst mit der Hilfe von Plugins benötigt man manchmal mehr Möglichkeiten und Funktionalitäten, die das grundlegende Angebot des Themes übersteigen. Natürlich bleiben die Anpassungen der Seite, die man mit dem Customizer-Tool durchgeführt hat erhalten, es kann allerdings schnell passieren, dass sämtliche Änderungen am Quellcode verlorengehen, sobald das Theme ein Update erhält. Wird ein Theme geupdated, wird der alte Quellcode einfach überschrieben, und so werden auch die Änderungen gelöscht, die man selbst im CSS-Code vorgenommen hat. Um dieses Problem zu umgehen, sollte man neben dem Parent auch ein Child-Themes verwenden, da trotz Update des Parent-Themes alle Änderungen des CSS-Codes im Child-Theme erhalten bleiben.
Entwickelt man also auf Basis des Parent-Themes eine neue WordPress-Seite, zeigt die Arbeit mit dem Child-Theme einen weiteren Nutzen. Zum Einen bleibt das Eltern-Theme vollständig erhalten und kann zum Anderen durch die Vorteile des Child-Themes auf die neuen Bedürfnisse zugeschnitten werden.

Wie erstellt man ein Child-Theme?

Zuerst erzeugt man einen Unterordner für das Child-Theme. Man kopiert die Datei style.css aus dem Parent-Theme in den neuen Ordner. An dieser Datei werden später alle Veränderungen am Code durchgeführt – das garantiert den vollen Nutzen des Themes. Die Verbindung des Parent- und Child-Themes funktioniert schliesslich mit Hilfe der functions.php-Datei. Diese Datei wird ebenfalls im Ordner des Child-Themes gespeichert. Durch diese Datei wird der grundlegende Code im Child-Theme implementiert und so in WordPress die Funktionen vom Parent-Theme kombiniert mit den CSS-Änderungen des Child-Themes angezeigt. Wird nun das Parent-Theme geupdated, wird das Update den Code im Parent-Theme überschreiben, allerdings hat das Update keine Auswirkungen auf die Anpassungen und Änderungen, die im CCS des Child-Themes vorgenommen wurden, denn diese befinden sich auf anderen Dateien in einem anderen Ordner.

Weiterer Nutzen von Child-Themes

Selbstverständlich ist das Anpassen des bloßen Layout einer WP-Domäne nicht die einzige Funktion des Child-Themes. Möchte man weitere Eltern-Dateien individuell anpassen, kopiert man sie in den Child-Ordner, ohne den Dateinamen zu verändern. Jede kopierte und eigens angepasste Datei überschreibt in Folge dessen die jeweilige Eltern-Datei, ohne diese zu verändern oder durch ein Update des Templates verschluckt zu werden. Möchte man also zum Beispiel spezifische Anpassungen am Header der Seite vornehmen, empfiehlt es sich die Header-Datei des Parent-Themes in den neu erstellten Ordner des Child-Themes zu kopieren. Die speziellen Anpassungen, die zum Beispiel eine Funktion betreffen, die mit dem Customizer in WordPress alleine nicht durchgeführt werden können, werden nun im CSS-Code der kopierten Datei angepasst und eingefügt. Kommt es nun zu einem Update, werden nur im Verzeichnis des Parent-Themes die Änderungen im Code vorgenommen und der Code in allen Dateien im Ordner des Child-Themes bleiben unberührt.

Das Child-Theme: ein unerlässliches Hilfsmittel

Die Arbeit mit einem Child-Theme ist unverzichtbar in der Webentwicklung mit WordPress. Probleme, wie der Verlust wichtiger Änderungen am Quellcode durch Updates oder Probleme mit Dateien, werden so elegant umgangen. So ist es selbst für Neulinge in WordPress und CSS einfach, gute Ergebnisse durch das Child-Theme zu erreichen – solange man sauber mit den Dateien, Ordnern und Verzeichnissen arbeitet.

Unsere Empfehlung:

Wer heute eine WordPress Seite betreibt sollte so früh wie möglich – am besten bereits in der Erstinstallation – ein Child-Theme anlegen. Auch wenn man zunächst keine individuellen Veränderungen an der Optik der Webseite vorhat, oder sich nicht sicher genug fühlt im CSS des Parent-Themes Änderungen vorzunehmen und vorerst nur mit dem Customizer-Tool und mit Hilfe von Plugins seine Seite gestalten möchte: Man ist, wenn man gleich am Anfang ein Child-Theme aktiviert, einfach für alle zukünftigen Planungen, Veränderungen und optischen Anpassungen ideal vorbereitet und kann so schnell und effizient seine WordPress Webseite aktualisieren und weiterentwickeln. Man muss sich so nur ein Mal um das Erstellen der Ordner und Dateien kümmern und behält so leichter den Überblick über seine Verzeichnisse.
In unseren WordPress Advanced Schulungen zeigen wir, wie die Erstellung eines Child-Themes Schritt für Schritt funktioniert.  Zusätzlich nehmen wir auch Bezug auf die vielen Fragezeichen, die bei der Installation eines Child-Themes rund um das Thema CSS und Themes vielleicht entstehen können! Zögern Sie also nicht, wenn Sie auch von einer persönlichen Webseite träumen, die genau Ihren Wünschen entsprechen soll – setzten Sie sich gerne mit uns in Verbindung und wir beraten Sie umfangreich und unverbindlich zu den Themen Child-Theme, Plugins, WordPress und vieles mehr!

Vielen Dank fürs Lesen,
Ihr Peter Fürsicht

Peter-Fuersicht-WordPress-DozentÜber den Autor: Peter Fürsicht
Hallo lieber Leser, ich schreibe in diesem Blog über Aktuelles und Interessantes aus unserem direkten Firmenumfeld im Bereich Onlinemarketing und Social Media Marketing sowie als WordPress Agentur in München. Ich freue mich auf spannende Diskussionen.
Meine Qualifikationen: zertifizierter Online-Marketing-Manager (macromedia), zert. Datenschutzbeauftragter, zweifach ZdK-zertifizierter Automobilverkäufer (BMW, Mercedes) mit über 16 Jahren Berufserfahrung, Ausbildung zum Verkaufsleiter (BMW), Coach für Nachwuchsverkäufer innerhalb der ZdK-zertifizierten Ausbildung. Als Dozent für Onlinemarketing bin ich u.a. bei der Macromedia-Akademie und der PTM Akademie in München tätig.

Für Meinungen, Wünsche und Anregungen können Sie mich direkt kontaktieren: pf@max2-consulting.de