Von Published On: 3. Februar 20165 min read
Published On: 3. Februar 20165 min read

Google veröffentlichte im November 2015 seinen 160 Seiten langen Report: „Search Quality Rating Guidelines“. Die veröffentlichten Richtlinien zeigen die Sichtweise von Google bezüglich guter und schlechter Websites. Ich habe die wichtigsten Punkte dieser 160 Seiten zusammengefasst.

  1. detaillierte Kontaktinformationen

Google will die Kontaktinformationen der jeweiligen Webseite schnell und ohne Umwege und nicht in irgendeinem (versteckten) Impressum. Um der eigenen Internetseite ein professionelles und vertrauenswürdiges Siegel zu verleihen sind diese Informationen laut Google ein wichtiges Kriterium, denn dadurch wird es möglich das eigene Unternehmen als Marke im Markt zu etablieren.

  1. Die 404-Seite (page not found)

Wenn sich im Laufe der Zeit die URL oder der Permalink einer (Unter-)Seite verändert, genügt es nicht den Nutzer lediglich auf das Problem aufmerksam zu machen. Optimal wäre es, die Gründe hierzu einzeln aufzuschlüsseln und eventuelle Hilfestellungen zu bieten. Eine 404 Seite sollte daher unbedingt folgende Dinge enthalten:

  • Erklärungen, warum die Seite nicht gefunden wird
  • eine Liste mit relevanten Suchergebnissen auf der Seite
  • einen Verweis auf das Suchfeld der eigenen Seite
  • eine Auflistung passender und populärer Links
  1. wichtigsten Content aktuell halten

Eine Webseite lebt – und auch die Inhalte sollten somit regelmäßig aktualisiert werden. Gerade wenn sich neue Informationen zum jeweiligen Thema ergeben haben. Was für Juristen und Mediziner vielleicht „Alltag“ ist, sollten auch alle anderen Webseitenbetreiber beachten – denn nichts ist langweiliger wie Informationen von gestern, die bereits heute überholt sind – oder Empfehlungen und Links, die nicht mehr erreichbar sind. Google empfiehlt, den wichtigsten, populärsten bzw. klickstärksten Content alle paar Monate auf den jeweils neusten Stand zu bringen. Vorallem das Überprüfen von Links und Beseitigen von defekten Links ist für Google ein Zeichen, dass dieser Inhalt auch stetig gepflegt wird.

  1. Überdenken Sie Ihre Werbeformate

Werbung auf der eigenen Webseite ist mittlerweile nicht nur für Portale und Magazine wichtig – sondern auch der Unternehmer kann auf seinem eigenen Blog Eigenwerbung für sein Unternehmen, sein Produkt und seine Dienstleistung anbieten. Google warnt allerdings in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor zu viele Anzeigen, sowie Pop-Ups, die nicht geschlossen werden können! Auch Werbeanzeigen die den sichtbaren Bereich der Seite bereits beim ersten Mal laden großflächig überdecken werden angeprangert. Textlinks neben oder innerhalb der Navigationsleiste sollten vermieden werden, da sie den User verwirren und durch die zunehmende mobile Nutzung von Webseiten sollten die jeweiligen Werbeformate hinsichtlich der geringeren Display-Auflösung überprüft werden.

  1. Genügend Inhalte zur Verfügung stellen

Bei der Erstellung der Inhalte sollte die Menge des Contents in das richtige Verhältnis zum Werbeanteil gesetzt werden. Google differenziert zwischen „main content (MC)“, „supplementary content (SC)“ und „advertisements/monetization (ads)“. Google weisst ausdrücklich darauf hin, dass der Werbeanteil nicht überwiegen darf, sondern das Verhältnis von MC zu SC zu Ads ausgewogen sein muss.

  1. Rechtschreibung und Grammatik

Fehler in Rechtschreibung und Grammatik können passieren, haben aber teils gravierende Auswirkungen, wenn etwa wenn die Namen von Persönlichkeiten falsch geschrieben sind. Eine entsprechende Abwertung der Seite kann dadurch die Folge sein.

  1. Fakten, Daten, Zahlen

Der Inhalt wird mittlerweile auf den Wahrheitsgehalt hin geprüft. Google zeigte es an einem Beispiel: Eine Webseite hatte Christopher Columbus als Australier ausgegeben. Die Webseite wäre sofort im qualitativen Ranking herabgestuft worden, allerdings wurde die Seite von Lehrern erstellt, die anhand dieses Beispiels zeigen wollten, wie Informationen (falsch) interpretiert werden können. Der Googles Algorithmus  erkannte zwar, dass der Inhalt eigentlich falsch ist – allerdings nach Sichtung der gesamten Seite wurde genau diese Fehlinterpretation im Text als Aussage klarer und die Seite wurde schlussendlich nicht herabgestuft. Deswegen ist es wichtig gerade Thesen und Informationen mit weiteren Trust-Informationen zu „unterfüttern“, um den Wahrheitsgehalt der Information nachhaltig zu steigern.

  1. Duplicate Content

Um einen neuen Content zu veröffentlichen genügt es nicht, einfach mit „copy + paste“ Inhalte von anderen Webseiten zu klauen…  Wenn man sich schon bei der Content-Erstellung an anderen Webseiten „orientiert“, sollte man die Inhalte nicht als eigene auszugeben und den eigentlichen Urheber deutlich nennen. Besser ist es natürlich den jeweiligen Inhalt selbst zu schreiben – das hat natürlich positive Auswirkungen auf das Google-Ranking, aber noch viel mehr auf die Reputation des Autors und des repräsentierten Unternehmens bzw. Webseite.

  1. Immer den Autor benennen

Jeder veröffentlichte Text hat einen Urheber – was in Zeitungen und der Yellow-Press gilt, gilt natürlich auch im Internet. Stellvertretend kann dies auch ein Unternehmen sein oder eine reale Person. Die Leser wollen wissen WER den Inhalt geschrieben hat und somit ist die Benennung des Autors auch für Google ein Ranking-Kriterium geworden.

  1. Googles Definition von Seitenqualität

Google hat die Anforderungen  zur Page Quality (PQ) eindeutig definiert. Die drei wichtigsten Punkte im Bezug auf die Seitenqualität sind:

  • Achten Sie vor allem auf Qualität und Quantität des Main Contents (MC).
  • Haben sie immer die „expertise, authoritativeness und trustworthiness (E-A-T)“ der Seite im Blick
  • Beachten Sie die Reputation der Seite und betreiben Sie entsprechendes Monitoring hierzu
  1. Gliedern Sie den Inhalt

Jede Webseite, jede Blogseite und somit jeder Content sollte gegliedert werden. Gerade hinsichtlich der Hierarchie der Überschriften wird auf den seit Jahren etablierten Standard verwiesen, dass jede Webseite jeweils auch nur eine h1-Überschrift und maximal 3-4 h2-Überschriften aufweisen soll. Auch Aufzählungen und Bullet-Points verhelfen zu einer besseren Gliederung des Inhaltes was wiederum der Lesbarkeit und schlußendlich der Qualität des Inhalts zu Gute kommt.

  1. Design follows Function

Immer wieder betont Google, dass eine qualitative hochwertige Webseite nicht vom  Aussehen der Webseite, abhängig ist. Das Design der Webseite mag für das Auge des Webseiten-Besuchers eine Rolle spielen, bei der Vergabe von hohen Ranking-Punkten ist dies allerdings zu vernachlässigen. Google rät ausdrücklich, sich von dem „Sieht es auch gut aus?“-Gedanken zu verabschieden und das Augenmerk auf den Inhalt der Webseite und dessen (qualitativ hochwertigen) Content zu richten.

Wer den 160 Seiten langen Report: „Search Quality Rating Guidelines“ selbst durcharbeiten will, kann ihn hier: https://goo.gl/KMha8l kostenfrei runterladen.

Vielen Dank fürs Lesen,
Ihr Peter Fürsicht

Peter-Fuersicht-WordPress-DozentÜber den Autor: Peter Fürsicht
Hallo lieber Leser, ich schreibe in diesem Blog über Aktuelles und Interessantes aus unserem direkten Firmenumfeld im Bereich Onlinemarketing und Social Media Marketing sowie als WordPress Agentur in München. Ich freue mich auf spannende Diskussionen.
Meine Qualifikationen: zertifizierter Online-Marketing-Manager (macromedia), zert. Datenschutzbeauftragter, zweifach ZdK-zertifizierter Automobilverkäufer (BMW, Mercedes) mit über 16 Jahren Berufserfahrung, Ausbildung zum Verkaufsleiter (BMW), Coach für Nachwuchsverkäufer innerhalb der ZdK-zertifizierten Ausbildung. Als Dozent für Onlinemarketing bin ich u.a. bei der Macromedia-Akademie und der PTM Akademie in München tätig.

Für Meinungen, Wünsche und Anregungen können Sie mich direkt kontaktieren: pf@max2-consulting.de