Im März 2022 hat Google angekündigt, das bisherige Tool zur Analyse der Performance von Webseiten, Universal Analytics, durch Google Analytics 4 zu ersetzen. Dadurch ergeben sich einige Fragen: Warum hat Google diese Entscheidung getroffen? Welche Änderungen bedeutet dies für Nutzer der Analyse Tools von Google? Und welche Vorteile bringt die Umstellung mit sich?
Veränderungen
Google Analytics 4 bringt Veränderungen im technischen Bereich und der Funktionalität für Website- und App-Betreiber mit sich, ähnlich wie die neuen Core Web Vitals im Jahr 2021. Daher benötigen Website- und App-Benutzer frühzeitig eine Einrichtung von Analytics 4, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. Gleichzeitig bringt es aber auch neue Möglichkeiten mit sich, sodass man dank des Einsatzes von benutzerzentriertem Design, künstlicher Intelligenz, Privacy-by-Design und der Gegenüberstellung von Apps und Websites detailliertere Analysemöglichkeiten erhält.
Der Nutzer steht im Zentrum
Der Fokus von GA4 liegt auf der Nutzererfahrung. Es basiert auf dem Konzept des user-centric Design, welches es ermöglicht, das Verhalten der Nutzer mithilfe von Maschinen-Lern-Methoden möglichst genau vorherzusagen. Ein eventbasiertes Messmodell sammelt kontinuierlich Interaktionen zwischen Geräten und Plattformen und ermöglicht tiefe Einblicke in die damit verbundenen Daten. Nutzer können außerdem Events erstellen, um das Verhalten von Nutzern besser verstehen zu können. Außerdem erfüllt GA4 die Anforderungen der DSGVO und ist nicht länger auf Cookies angewiesen. Maschinen-Lern-Technologien ermöglichen es, fehlende Cookies zu ersetzen.
Bisher sind in den Analysewerkzeugen die Standardberichte nach Akquisition, Verhalten und Konversion gegliedert. Die Struktur ist als „Lebenszyklus“ definiert und besteht aus:
- Echtzeitanalyse: Wie verhalten sich die Nutzer aktuell auf der Website?
- Akquise: Woher kommen meine Nutzer?
- Engagement: Wie interagieren die Nutzer mit den Inhalten?
- Bindung: Wie ist die Beziehung zu meinen Nutzern?
- Ereignisse: Wie interagieren die Nutzer mit Inhalten und welche Ziel-URLs erreichen sie?
- Analyse: Wie kann ich detaillierte Berichte konfigurieren?
- Zielgruppen: Wie kann ich meine Zielgruppen genauer definieren?
Neue Technologien führt zu besserem Verständnis
Google Analytics 4 nutzt dagegen Technologien aus dem Bereich des Maschinenlernens, um die Analyse des Nutzerverhaltens zu verbessern. Die intelligenten Algorithmen können Datenlücken durch Modellierung schließen, die durch Trackingfehler entstehen. Diese Algorithmen bilden die Grundlage für predictive Metrics, bei der die historischen Daten innerhalb der Property verwendet werden, um das Verhalten der Nutzer in der Zukunft so genau wie möglich vorherzusagen. Diese Prognosen können beispielsweise zur Berechnung der Abwanderungs- und Kaufwahrscheinlichkeit eines Nutzers herangezogen werden.
Google Analytics 4 bietet einige Neuerungen, die für die Betreiber von Webseiten sehr interessant sind und die es ermöglichen, die Daten besser zu verstehen und dadurch besser nutzen zu können. Die Umstellung auf Google Analytics 4 erfordert von Webseiten-Anbietern aber auch sich frühzeitig mit diesem Werkzeug auseinanderzusetzen und sich auf die Anforderungen einzustellen.
Vielen Dank fürs Lesen,
Ihr Peter Fürsicht
Über den Autor: Peter Fürsicht
Hallo lieber Leser, ich schreibe in diesem Blog über Aktuelles und Interessantes aus unserem direkten Firmenumfeld im Bereich Onlinemarketing und Social Media Marketing sowie als WordPress Agentur in München. Ich freue mich auf spannende Diskussionen.
Meine Qualifikationen: zertifizierter Online-Marketing-Manager (macromedia), zert. Datenschutzbeauftragter, zweifach ZdK-zertifizierter Automobilverkäufer (BMW, Mercedes) mit über 16 Jahren Berufserfahrung, Ausbildung zum Verkaufsleiter (BMW), Coach für Nachwuchsverkäufer innerhalb der ZdK-zertifizierten Ausbildung. Als Dozent für Onlinemarketing bin ich u.a. bei der Macromedia-Akademie und der PTM Akademie in München tätig.
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