Von Published On: 22. Mai 20253,5 min read
Published On: 22. Mai 20253,5 min read

Die deutsche Autoindustrie steckt in einer tiefgreifenden Transformation. Während Hersteller, Zulieferer und Verbände über neue Technologien, Lieferkettenprobleme und geopolitische Risiken diskutieren, spüren Autohäuser und Werkstätten die Auswirkungen ganz konkret im Alltag. Weniger Kunden in der Werkstatt, rückläufige Margen, neue Anforderungen an Vertrieb und Marketing – doch dieser Wandel birgt auch Chancen. Wer bereit ist, umzudenken, kann die Digitalisierung gezielt nutzen, um Kunden neu zu erreichen.

Der Druck auf Autohäuser wächst – von allen Seiten

Die Gründe für den Strukturwandel sind vielfältig. Jahrzehntelang konnte man sich in Deutschland auf Premiumtechnologie, starke Markenbindung und ein dichtes Servicenetz verlassen. Doch inzwischen holen internationale Wettbewerber rasant auf. Koreanische und chinesische Hersteller bieten hochwertige Fahrzeuge zu deutlich günstigeren Preisen – und setzen damit die klassischen Marken massiv unter Druck.

Zudem sorgen politische Entscheidungen, EU-Vorgaben und die Elektrifizierung der Flotten für Unsicherheit und hohen Investitionsdruck. Autohäuser müssen in neue Ladestrukturen, digitale Beratung, Mitarbeiterschulungen und alternative Vertriebsformen investieren – während gleichzeitig bewährte Einnahmequellen wegbrechen.

Ein treffender Überblick zur Lage der Industrie findet sich z. B. in diesem Beitrag vom Handelsblatt:
👉 Autoindustrie in der Krise: Warum die Werkstatt der Zukunft digital wird (externer Link)

Elektroautos verändern das Geschäftsmodell – radikal

Ein zentrales Problem: Elektrofahrzeuge benötigen deutlich weniger Wartung. Schätzungen zufolge bestehen E-Autos aus rund 30 % weniger Teilen als klassische Verbrenner. Kein Ölwechsel, kein Zahnriemen, keine Auspuffanlage – selbst Bremsbeläge halten durch Rekuperation länger. Was sich für den Endkunden positiv anhört, wird für das Autohaus zur Herausforderung: Der Werkstattumsatz sinkt, Serviceintervalle werden seltener, und das profitable „Nachgeschäft“ nach dem Fahrzeugverkauf schrumpft.

Zudem verlagert sich ein Teil der Wertschöpfung zu den Herstellern: Software-Updates erfolgen „over-the-air“, Diagnosefunktionen werden zentral gesteuert – das klassische Werkstattmodell wird in Teilen obsolet. Für viele Autohäuser stellt sich daher die Frage: Wie bleibt man in Zukunft nah am Kunden – auch ohne regelmäßige Werkstatttermine?

Marketing-Update statt Ölwechsel: Neue Wege zur Kundenbindung

Die Antwort liegt im digitalen Raum. Denn obwohl die Servicefrequenz abnimmt, bleibt das Informationsbedürfnis der Kunden hoch – insbesondere rund um Leasing, Probefahrten, Förderungen oder Umstieg auf E-Mobilität. Hier können Autohäuser punkten – wenn sie online sichtbar sind und mit den richtigen Inhalten auf die Fragen der Nutzer eingehen.

Ein Beispiel: Wer bei Google nach „E-Auto Leasing München“ oder „Probefahrt VW ID.4 Germering“ sucht, hat bereits eine klare Kaufabsicht. Doch viele Autohäuser verschenken diese Potenziale, weil sie entweder gar nicht oder nur schlecht bei Google gelistet sind – oder weil die Website nicht mobiloptimiert ist und keine klare Handlungsaufforderung bietet.

Was konkret hilft: Lokales SEO + relevanter Content

Hier setzt lokales Suchmaschinenmarketing (lokales SEO) an – eine der effektivsten Strategien für stationäre Autohäuser. Ziel ist es, bei regionalen Suchanfragen ganz oben zu erscheinen. Das gelingt mit:

  • Optimierten Google-Unternehmensprofilen (inkl. Öffnungszeiten, Fotos, Rezensionen, FAQs)

  • Standortspezifischen Landingpages (z. B. „E-Auto Probefahrt in Augsburg“)

  • Keyword-relevantem Content zu Themen wie Umweltbonus, E-Förderung, Leasingvergleich

  • Strukturierter Websitepflege (Meta-Daten, Ladezeiten, mobile Optimierung)

  • Gezielten Google Ads Kampagnen zur Ergänzung (z. B. bei Modellneuvorstellungen)

Werkstattbindung neu denken: Service wird digitaler

Auch im Servicebereich gibt es neue Ansätze: Statt nur auf klassische Inspektionen zu hoffen, können Autohäuser verstärkt auf digitale Erinnerungen, Pre-Check-Formulare oder smarte Terminbuchung setzen. Tools wie Amelia, FluentForms oder Make.com ermöglichen einfache Automatisierungen:

  • Automatische Erinnerungen für Reifenwechsel oder HU

  • Online-Terminbuchung direkt aus Google heraus

  • Angebotsversand per Klick mit digitaler Unterschrift

  • Follow-up-Kampagnen bei Leasingrückläufern

So bleibt der Kontakt zum Kunden bestehen – auch wenn das Fahrzeug technisch weniger „anspruchsvoll“ geworden ist.

Fazit: Wandel annehmen – Chancen ergreifen

Der Umbruch in der Autoindustrie ist real – aber er ist keine Sackgasse. Wer bereit ist, neue Wege im Marketing zu gehen, kann aus der Krise eine Wachstumschance machen. Sichtbarkeit, Vertrauen und digitale Prozesse sind die neuen Erfolgsfaktoren für Autohäuser.

Wir bei max2-consulting begleiten euch dabei – mit durchdachtem lokalem SEO, modernen WordPress-Websites, cleveren Automatisierungslösungen und erprobten Online-Marketing-Strategien speziell für Autohäuser und Werkstätten.

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Denn auch wenn das Auto künftig leiser wird – euer Marketing darf laut und sichtbar sein.

Vielen Dank fürs Lesen,
Ihr Peter Fürsicht

Peter-Fuersicht-WordPress-DozentÜber den Autor: Peter Fürsicht
Hallo lieber Leser, ich schreibe in diesem Blog über Aktuelles und Interessantes aus unserem direkten Firmenumfeld im Bereich Onlinemarketing und Social Media Marketing sowie als WordPress Agentur in München. Ich freue mich auf spannende Diskussionen.
Meine Qualifikationen: zertifizierter Online-Marketing-Manager (macromedia), zert. Datenschutzbeauftragter, zweifach ZdK-zertifizierter Automobilverkäufer (BMW, Mercedes) mit über 16 Jahren Berufserfahrung, Ausbildung zum Verkaufsleiter (BMW), Coach für Nachwuchsverkäufer innerhalb der ZdK-zertifizierten Ausbildung. Als Dozent für Onlinemarketing bin ich u.a. bei der Macromedia-Akademie und der PTM Akademie in München tätig.

Für Meinungen, Wünsche und Anregungen können Sie mich direkt kontaktieren: pf@max2-consulting.de